10. Dezember 2019
Natürlich haben wir uns Gedanken gemacht, was wir schenken. Doch freut sich der Beschenkte auch wirklich? Die Höflichkeit gebietet, das Präsent anzunehmen und Dank auszudrücken. Worte können wir wählen. Aber unser Körper verrät stets die Wahrheit.
Es gibt Geschenke, bei denen wir bereits im Augenblick des Entgegennehmens überlegen, wie wir sie am unauffälligsten wieder loswerden können. Wer beim Schenken auf sein Gegenüber achtet, erkennt, ob die Freude von Herzen kommt oder eher ein Akt der Höflichkeit ist.
Wichtig ist, genau zu beobachten und nicht aus einer Verhaltensweise voreilig Schlüsse zu ziehen. Auf keinen Fall sollten wir uns im Vorfeld verunsichern lassen und das Geschenk gleich mit den Worten „Wenn es dir nicht gefällt, kannst du es eh umtauschen!“ überreichen.
Sollten wir jedoch bemerken, dass es keinen Gefallen findet, sind Sympathie und Aufrichtigkeit Trumpf. Die Frage: „Wie gefällt es dir?“ ehrlich gestellt, motiviert den Beschenkten, ehrlich zu sein. So können wir leicht anknüpfen: „Ich möchte dir wirklich eine Freude machen. Wenn du willst, tauschen wir es gemeinsam um und suchen etwas aus, das zu 100 Prozent passt.“
Wer offene Kommunikation zulässt und einen Fehlgriff beim Geschenk nicht gleich persönlich nimmt, wird mit glücklichen Gesichtern unter dem Weihnachtsbaum belohnt.
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