Kommunikation und Macht: Wer hat das Sagen?
Wo immer Menschen zusammentreffen, fallen bereits in den ersten Sekunden weitreichende Entscheidungen: Wem hört man zu? Wessen Meinung gilt? Wen lässt man außen vor? Bevor auch nur ein inhaltliches Wort gesprochen wird, ist bereits die Rangordnung festgelegt. Es scheint einfach zu passieren, und allzu oft bleiben wir passiv. Die Folge? Andere entscheiden darüber, ob wir ernstgenommen und respektiert werden. Schluss damit! Nimm es selbst in die Hand.
Machtspiele im Meetingraum
Es beginnt bereits vor dem Meeting: Der Raum füllt sich, man holt sich Kaffee, pflegt Smalltalk. In der Fachsprache Aufwärmphase genannt, dient diese Zeit dazu, die anderen Menschen auf der Beziehungsebene wahrzunehmen. Wie in der Tierwelt müssen wir klären: Freund oder Feind?
Höfliche Umgangsformen und Rituale geben uns die Möglichkeit, das Gegenüber in einem sicheren Rahmen zu beobachten und die Machtverhältnisse zu klären. Ob wir wollen oder nicht: Dieser Prozess findet in unserem Kopf statt, er ist tief verankert. Noch geht es nicht um fachliche Inhalte – doch wir haben schon wahrgenommen, wer das Sagen hat, wen wir interessant finden und wen wir einfach übergehen.
Respekt: Kein Zufall
Wer Status möchte, muss ihn sich verschaffen und nicht darauf hoffen, zufällig von den anderen anerkannt zu werden. Nun schickt es sich nicht, sich zu offen wichtig zu machen oder aufdringlich in den Vordergrund zu stellen. Status und natürlichen Respekt erntet, wer authentisch ist und seine Werte vertritt. Wie sieht man das in der Außenwirkung? Hier drei einfache Schritte, wie du Respekt gewinnst:
Schritt #1: Mindset
Habe ein Ziel. Sei dir bewusst, was dein Anteil an diesem Meeting ist – und was du dafür einbringen kannst, zum Beispiel Expertise, Know-how oder Support. Wenn dir noch nicht klar ist, wofür du stehst, checke deine Positionierung.
Schritt #2: Körpersprache
Halte dich aufrecht, nimm offen Blickkontakt auf und vermeide kleine, fahrige Bewegungen. Steh fest und sprich deutlich – auch im Smalltalk. Lies hier mehr dazu.
Schritt #3: Redeanteil
Bringe dich gleich zu Beginn ins Gespräch ein! Dann wirst du aktiv wahrgenommen. Andernfalls läufst du Gefahr, den Mund gar nicht mehr aufzumachen und auf Energiesparmodus zu schalten. Baue deine Argumente klar und strukturiert auf.
„Das sehe ich überhaupt nicht ein! Ich mache nicht mit. Es ist schließlich allgemeine Pflicht, jedem Menschen Respekt entgegenzubringen“, lautet oft der Protest jener, die ins Hintertreffen geraten sind. Natürlich, doch das Streben nach Macht liegt in unserer DNA. Wir wollen Einfluss nehmen und etwas gelten – die einen mehr, die anderen weniger. Wer glaubt, nur von Natur aus dominante Menschen wollen Macht, der irrt. Selbst jene, die sich als bescheiden und stets zurückhaltend geben („Sollen doch die anderen reden, wenn es ihnen so wichtig ist!“), haben ihre Mittel.
Also: Nur Mut! Nimm das Heft selbst in die Hand und schaffe dir dein Ansehen in der Meetingrunde! Tiefe Einblicke und Tipps für deinen persönlichen Vorsprung gibt es in den monatlichen Rhetorik-Impulsen: Jetzt abonnieren.